Auf dem Grundstück wird vor allem Gemüse angebaut, neben fünf verschiedenen Tomatensorten gibt es Auberginenpflanzen, Chilis, Gurken und Kartoffeln. Ein großes Gewächshaus bietet vielen Pflanzen gute Bedingungen zum Wachsen. Das Interesse am neuen Angebot war am Anfang eher klein, so der Werkstattpädagoge Bert Jacobi. „Wir begannen sehr niederschwellig, die Jugendlichen für die neue Aufgabe zu sensibilisieren. Natürlich kennen alle die Möhre aus dem Supermarkt – aber sie wächst nun mal nicht dort. Den Weg von der Aussaat bis zur Ernte aufzuzeigen, war unser Ziel.“ Vielen Jugendlichen wurde dieser so scheinbar einfache Weg durch eigenes Gärtnern so richtig bewusst. Gemäß dem Motto „Meine Aussaat ist auch meine Ernte“ entwickelte sich neben dem Erkenntnisgewinn auch ein kleiner Stolz über die Ernte. Viele Eltern begrüßen das neue Angebot: Ernährungswege aufzeigen als praktische Lebensschule. Nebenbei käme man beim „gemeinsamen Bücken in der Furche“ gut ins Gespräch, so Bert Jacobi. „Das ist oft einfacher als bei angesetzten Gesprächen.“ Der Arbeitsalltag ist vielfältig und richtet sich in erster Linie nach der Jahreszeit und dem Wetter. Vor der Ernte ist nach der Ernte – Pflanzen müssen beschnitten, gewässert oder neu ausgesät werden. Letzteres sei in heißen Sommern eine eher unbeliebte Aufgabe bei den jungen Menschen, so Jacobi.
Im nächsten Jahr soll das Anbauprogramm noch erweitert werden und wenn möglich die Ernte im Unternehmensverbund an verschiedenen Stellen verteilt werden – beispielsweise im Inklusionshotel PHILIPPUS Leipzig.
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