Netzwerk und Veranstaltungen

Netzwerk

Ein aktives, kooperatives Netzwerk stellt für die erfolgreiche und nachhaltige Durchführung der Leistungen der JuPsy*Flex eine unabdingbare Grundlage dar. Dies beinhaltet die Bereitschaft aller beteiligten Professionen diagnostische, therapeutische und pädagogische Kompetenzen unter Wahrung der fachlichen Autonomie wechselseitig verfügbar zu machen.

Die jeweils behandelnden Psychiater*innen bzw. Psychotherapeut*innen müssen zur umfassenden Kooperation bereit sein. Dies beinhaltet vor allem den stetigen Austausch der Erkenntnisse aus der Diagnostik und Therapie sowie der Beobachtungen und Erfahrungen aus der sozialpädagogischen Begleitung. So können passgenaue Wege und Ziele mit den jungen Menschen erarbeitet werden und unnötige Parallelstrukturen vermieden werden. Hierzu werden jeweils fallbezogene Kooperationsvereinbarungen mit den Ärzt*innen bzw. Therapeut*innen geschlossen.

Zusätzlich umfasst das Netzwerk:

• den Allgemeinen Sozialdienst (ASD)
• Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen
• Schulsozialarbeit
• weitere Jugendhilfeangebote
• (Selbst-)Hilfeangebote
• Beratungsstellen für Angehörige psychisch erkrankter Menschen
• Haus- und Fachärzt*innen
• Suchthilfeangebote und Suchttherapiekliniken
• Gemeinde- und Sozialpsychiatrie
• selbstverwaltete Migrant*innenverbände
• Migrationsberatungsstellen freier Träger
• Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig

Im Sinne der Integrierten Kinder- und Jugendhilfeplanung (IKJHP) der Stadt Leipzig wird zudem eine möglichst vielseitige und bedarfsgerechte Hilfe „aus einer Hand“ angestrebt. Sowohl die Angebote der Jugendberufshilfe, des Autismuszentrums, die Tagesgruppe, die Stationären Erziehungshilfen als auch weitere Einrichtungen im BBW-Unternehmensverbund können bei Bedarf in die Hilfe einbezogen werden. Duch die räumliche und inhaltliche Nähe können Hilfeprozesse besonders umfassend und nachhaltig begleitet werden.

Weitere Netzwerk- bzw. Kooperationspartner*innen sind u.a.:

• IG Freie Träger HzE (Gestaltung von fachpolitischen Entwicklungen in der Stadt Leipzig)
• PSAG Kinder- und Jugendpsychiatrie
• Stationäre, teilstationäre und flexible Hilfen zur Erziehung im Diakonischen Werk Sachsen (Fachaustausch und Best Practice)
• Stadtjugendring Leipzig e.V. (Vernetzung in der Kinder- und Jugendarbeit/-hilfe der Stadt Leipzig)
• Mitgliedschaft in EREV e.V. (evangelischer Erziehungsverband)
• Modellprojekt „Inklusion jetzt!“ (bundesweit)

Auch über die Kooperationen zu den konkreten Hilfen hinaus sehen wir Bedarfe und Potentiale in Hinblick auf flexible, komplexe Hilfen für junge Menschen. Die Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH möchte als Träger federführend daran arbeiten, die konstruktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Psychiatrie bzw. Psychotherapie und Jugendhilfe in Leipzig zu fördern und zu institutionalisieren. Hierdurch können stadtweit und trägerübergreifend Hilfen nachhaltiger und im Sinne der jungen Menschen wirksamer gestaltet werden. Aus der Schnittstelle zwischen den Systemen muss eine Nahstelle werden, indem die jeweils anderen Perspektiven in der eigenen Arbeit reflektiert und berücksichtigt werden.